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Channel: Handmade On Tuesday – Nähzimmerplaudereien
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Cyanotypie

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Schon acht Wochen ist es her, dass Ingrid Nähkäschtle, Christiane Schnitt für Schnitt und ich uns getroffen haben, um miteinander zwei kreative Tage zu erleben. Neben dem Färben mit Indigo – davon hatte ich hier berichtet – haben wir auch Cyanotypie auf Stoff ausprobiert. Wir haben also richtig viel “blau gemacht”!

Cyanotypie ist ein photographisches Verfahren, bei dem durch eine lichtmpfindliche Lösung aus Ammoniumeisen(III)-Citrat grün und Kaliumhexacyanidoferrat (III) rot der Untergrund getränkt und damit lichtempfindlich gemacht wird. Untergrund kann Papier oder Stoff sein. Mich hat dies jedes Mal, wenn ich einen Bericht darüber las, fasziniert. So hat Christiane bspw. hier einen Wandbehang aus ihren Cyanotypie- und Indigostoffen gezeigt – der ist wunderschön!

Christiane brachte die benötigten Chemikalien mit und am Abend strichen wir im dusteren Keller unsere Stoffstücke ein und ließen sie über Nacht trocknen. Am Morgen haben wir sie dann unter einer Decke bis zur Weiterverarbeitung aufbewahrt.

Ich hatte zuhause am Wochenende vorher einiges an Pflanzen gesammelt und gepresst. So sammelte ich verschiedene Getreidepflanzen von meinen Feldern und diverse Pflanzen.

Der getrocknete Stoff wurde auf der Pressspanrückseite eines Bilderrahmens ausgebreitet, darauf kamen dann die “Muster” (Pflanzen, Negative, Schablonen,…). Fixiert wird dies durch die Glasplatte des Bilderrahmens und dann ab in die Sonne! Zuvor hatte Christiane ausprobiert, wie intensiv das Blau in Abhängigkeit der Belichtungsdauer in der Sonne wird. Blau wird der Stoff, wenn man die Chemikalien nach der Belichtungszeit in Wasser auswäscht.

Also auflegen:

In die Sonne legen, abwarten und auswaschen:

Auflegen:

In die Sonne legen und auswaschen:

Auslegen:

Belichten und auswaschen:

Filigrane Pflanzen, die gut platt gedrückt waren, haben sich am besten abgezeichnet. Meine Getreidepflanzen, die doch eine gewisse Dicke haben, werden nicht so deutlich sichtbar, gefallen mir aber trotzdem sehr.

Nach dem Abnehmen der Glasplatte vor dem Auswaschen:

Nach dem Auswaschen:

Ingrid probierte geometrische Muster mit einer Pappschablone aus:

Das fertige Ergebnis könnt Ihr bei Ingrid auf dem Blog anschauen.

Aber auch Dreiecke aus Pappe,

ausgestanzte Blumenformen,

oder Dekomaterial

ergeben hübsche Abdrücke.

Christiane hatte auch Negative dabei, die ich ausprobieren durfte.

Zum Schluß hatten wir dann einen ganzen Wäscheständer voller blauer Stoffe: Indigo und Cyanotypie

Mir kam das ganze vor wie “Zauberei” – der gräulich unscheinbare Stoff veränderte während der Belichtungszeit schon die Farbe und dann die Überraschung beim Auswaschen: alles nicht abgedeckte wird blau. Vielen Dank Christiane für das Zeigen und alles Material und Ingrid für die beiden wunderbaren Tagen bei Dir!

Nun möchte ich meine blauen Stoffe zu einem “Ganzen” bringen und hoffe, ich kann die nächsten Wochen dazu nutzen.

Liebe Grüße

Ines

 

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